Falscher Spiegel: Weshalb viele Menschen gerne für andere schön sein möchten

Über die eigene Schönheit und die von anderen machen sich Menschen aller Volksgruppen und Gesellschaftsschichten seit jeher Gedanken. Auch aktuell beschäftigen sich viele Menschen weltweit für ein statistisches Sechstel ihres Lebens mit Schönheitspflege. Gelassener und mit einer teilweise noch schöneren Ausstrahlung leben allerdings die, die Schönheitsrituale einzig für das persönliche Wohlbefinden ausführen.

Haut, Haare und Augen als Zeichen der Vitalität

Als vital schätzen andere Menschen mit makelloser Haut ein. Eine ganze Kosmetikindustrie hilft mit zahlreichen Produkten dabei, diesen Eindruck täglich aufrechtzuerhalten. Volles Haar gilt als vererbter Segen, kann allerdings bei Problemen gut über die Ernährung wiederhergestellt werden. Ein strahlender, offener Blick aus glänzenden Augen signalisiert Lebensbegeisterung und einen energiegeladenen psychischen Zustand.

Gesichtsformen als vermeintlicher Spiegel des Charakters

Mit der eigenen Nase, den Ohren oder der allgemeinen Gesichtsform ist die Mehrzahl von Menschen unzufrieden. So gilt etwa ein schwach ausgeprägtes Kinn als Zeichen von Schwäche und unentschlossenem Charakter. Zugunsten der Karriere entschließen sich deshalb viele Menschen zu einer Kinnverschönerung bei Doppelkinn. Veränderliche Schönheitsideale prägen eine solch negative Selbsteinschätzung seit Jahrtausenden. Allein mit der Form des Kinns werden durch Dritte Ansichten des Charakters verbunden. Es gilt – durch sich selbst und andere – sogar die Meinung, dass ein schöner Gesichtsrahmen der Karriere förderlich ist und Makel diese hemmen.

Körperbau und Fitnessurteil

Am grundsätzlichen Körperbau können Menschen selbst arbeiten. Allerdings spielt bei kleinen Makeln auch die Genetik mit. Selten entsprechen die Proportionen einem festen Schönheitsideal. Gegen zu lange Rücken oder zu kurze Beine, schmale oder breite Schultern sowie große Hände oder kleine Füße gibt es ohne chirurgische Eingriffe keine Abhilfe. Ein aktiver Lebensstil und sinnvolles Workout sind allerdings durchaus von anderen zu erkennen. Sie honorieren diese straffe Körperhaltung mit der Einschätzung von körperlicher Fitness und charakterlicher Entschlossenheit. Dies gilt wiederum im Job als Einstellungsplus und bei Beziehungssuchenden als Zeichen wohlwollender Selbstpflege.

Den Spieß einfach umdrehen

An manchen Tagen hilft es, sich im Spiegel mit den Augen anderer zu betrachten. So lässt sich beispielsweise ein Motivationstief beim Workout überwinden oder die halbe Stunde mehr mit ordentlicher Ernährung statt Selbstmitleid nutzen. Langfristig allerdings sollten alle Maßnahmen der Selbstverschönerung einzig dem eigenen Wohlbefinden gelten. Wer sich selbst als Beobachter einstellt, lebt fast immer gesünder und lässt sich kaum in ungünstige Lebensgewohnheiten zurückfallen.

Ausstrahlung einer positiven Selbsteinschätzung auf andere

Social Media verschiebt Ansichten und Streben von Schönheit und schöner Ausstrahlung stark. Doch trotz Fotoshop und Beauty-Influencern bleibt die innere Ausstrahlung auf andere im richtigen Leben stärker als jeder Versuch, sich durch Schönheitsrituale künstlich zu perfektionieren. Nachgewiesen tauchen durch die gesunde Eigenliebe viele psychische und physische Beschwerden auch im höheren Lebensalter seltener auf. Wer durch Ernährung, einen aktiven Lebensstil und weniger Schönheitsstress mit sich selbst im Reinen ist, lädt andere sogar in seine Nähe ein. Dies führt zu kommunikativem Erfolg und so zu ansteckender Zufriedenheit.

Fazit:
Ein Teil wahrer Schönheit kommt tatsächlich von innen. Alle anderen Komponenten sind so individuell wie die Genetik jedes Menschen. Am einfachsten gelingt ein zufriedenes Leben, wenn Menschen sich selbst als schön empfinden und weniger nach der gleichen Einschätzung durch andere suchen.